Zurück

Deutsch ist so viel mehr

Deutsch kann so viel mehr sein als der bloße Unterricht an der Schule zum Beispiel. Das sollte uns das Jugendliteraturfestival in Neuruppin am letzten Donnerstag, dem 17.06.2021, zeigen. Wir, das sind die 7. und 8. Klasse sowie der Literaturblog des Kyritzer Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasiums mit unseren LehrerInnen Frau Schütte, Herrn Kraatz, Herrn Krause, Herrn Dr. Gärtner sowie Herrn Müller. Die Literatur wurde uns Jugendlichen an diesem Tag durch zwei verschiedene Stationen nahe gebracht. Die Jugendbuchautorin Antje Leser stellte uns zuerst ihr Buch „Luftschlösser sind schwer zu knacken“ vor. Die Geschichte thematisiert das Leben eines jungen Mädchens eines Clans, welches sich bei einem ihrer Einbrüche in den 17-jährigen Jungen der Geschichte verliebt. Im Laufe der Handlung wird geschildert, wie schwer es ist, aus einem solchen Clan wieder heraus zu kommen, wenn man einmal dort drin ist oder sogar in diese Verhältnisse hinein geboren wird.  Die vorherrschende Brutalität in diesen Kreisen wird so beschrieben, dass es für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet ist, jedoch den Bezug zur Realität nicht verliert oder die Situationen beschönigt werden.

Malte Roßkopf, ein junger Poetryslamer, leitete die zweite Station, in der es dementsprechend um Poetryslams ging. Er hat uns und vor allem den jüngeren Schülern erklärt, welche Regeln es gibt, welche grundlegenden Strukturen beachtet werden sollten und mit welcher Intention solche Texte geschrieben werden. Das Wichtigste beim Schreiben und vor allem bei dem späteren Vortragen, betont Malte Roßkopf, sei der Respekt gegenüber dem Vortragenden und dem, was er dort geschrieben habe. Er gab uns auch für unsere Zukunft mit, dass wir die Meinung anderer, die in den Texten deutlich wird, nicht gut finden müssen, aber wir sollten versuchen, sie zu akzeptieren. Das gilt nicht nur für die Poetryslamvorträge, sondern auch für unser alltägliches Leben.

Alles in allem war dieser Tag sehr informativ und wir als Schüler haben einiges dazu gelernt und uns ist noch einmal klargeworden, dass Deutsch nicht nur der Unterricht in der Schule, sondern ein komplexes System ist, in dem man mit Worten zum Beispiel etwas Wunderbares und Einzigartiges formen kann.

Im Namen aller Schüler, die an diesem Tag teilnehmen konnten, möchte ich mich bei unseren Lehrern, insbesondere bei Frau Schütte, die die Exkursion organisiert hat, bedanken, dass es uns ermöglicht wurde, an diesem Festival teilzunehmen und so ein Stück Normalität in unser Schülerleben zurückkehren konnte.

Ronja Fischer, 12. Klasse