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Kultur! Katastrophe?! – Ist das Kunst oder kann das weg?

Vor ziemlich genau einem Jahr war ich auf der Buchmesse und durfte mich durch den Dschungel von Autoren und Verlegern schlagen. Einer meiner Anlaufpunkte war eine Lesung von Ahne, der mit seiner Reihe „Zwiegespräche mit Gott“ regelmäßig bei Radio 1 zu hören ist. Er gab mir ein Autogramm und wir lachten über unsere unbekannte Region und den vorherigen Auftritt von „Tiere streicheln Menschen“. Das Duo war in Wutike in einer DDR- Nostalgie-Kneipe zu finden. So wie am Samstag, den 14.März, Ahne und „Augeblau“ dort aufgetreten sind. Marie, Jan und Ich waren für Euch vor Ort!

Den Auftakt machte der auf seine Art charmante Typ mit dem Berliner Dialekt. „Na Gott! – Na!“ Begonnen wird immer damit, dass Ahne erklärt wo Gott wohne und dass sie sich immer unterhalten würden (die Hausnummer entspricht der Wohnung Ahnes und eigentlich sind es Selbstgespräche). Wer Radioeins hört, weiß dass man ihm jeden Mittwoch um 18:40 lauschen kann. Im Gegensatz zu den üblichen Zwiegesprächen, hörten wir diesmal auch Gedichte oder wahre Geschichten, getarnt als Märchen. Der Erzähler und die Band wechselten sich mit ihrem Programm ab. „Augeblau“ war eher weniger unser Fall. Der Kommentar der meisten Anwesenden auf unsere Ablehnung war diesmal tatsächlich, entgegen unserer Erwartungen, das typische: „Dafür müsst ihr wohl noch ein bisschen älter werden“. Nichtsdestotrotz die Stimmung im Saal kochte, auch wenn wir uns bei einigen Stücken von dieser Stimmung ausgenommen sahen.

Ahne war immer noch ein kleines Highlight. Ein unscheinbarer Kerl mit phänomenalen Koteletten, ein Poloshirt und Jeans, fertig ist der Schriftsteller. Er berichtet mit Leichtigkeit von aktuellen politischen oder gesellschaftlichen Themen, die man bei seinem Anblick nicht erwartet. Man erwartet nicht viel und deshalb heißt es: Gut zuhören!

Anschließend mischte auch er sich noch unter das tanzwütige Volk, was mich an seinen Spruch erinnerte, wer tanzen wolle könne sich auch zu seiner rhythmischen Sprachmelodie bewegen. Hören und sehen kann man Ahne auch auf der Berliner Lesebühne. Der für uns wohl am interessanteste Text ist „Der Kampf geht weiter“, der ist unter diesem Text verlinkt.

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In diesem Sinne: „Tschüss Gott! – Tschüss Du!“

 https://www.youtube.com/watch?v=qsSD20JSM4E

Emily Kroll