Elemente-WG
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„Frühstück ist fertig!“
Jeden Samstag der selbe Mist, „Luft, wie oft denn noch, am Wochenende möchte ich ausschlafen!“, mit jedem Wort, das ich sage, schreie ich noch etwas lauter, währenddessen mich Luft mit immer größer werdenden Augen anguckt. Ich sehe, dass sie kurz überlegt, nichts zu sagen, doch dann meint sie: „Feuer du alter Morgenmuffel, du siehst so süß aus, wenn du wütend bist.“ Falsche Entscheidung, um sie zu ärgern, verpasse ich ihrem Sommerkleid einen Brandfleck. „Nicht mein Lieblingskleid.“, ich spüre einen lauen Windzug und sie verschwindet aus meinem Zimmer. Ich schaue auf mein Handydisplay, um heraus zu finden, wie ‘spät’ es ist. „Halb acht“, murmele ich sauer, schüttele den Kopf und laufe jetzt zum Bad. „Besetzt!“, ruft eine traurige Stimme hinter der Badezimmertür. Erst jetzt fällt mir auf, dass sich eine riesige Pfütze auf dem Boden befindet. Irgendwann schmeißt uns der Vermieter raus, weil es bei uns schimmelt. „Wasser komm da raus!“, grummel ich verstimmt, als plötzlich Erde vor mir steht. „IIIIIH ist die da immer noch drin?“, sie muss würgen und ich verdreh die Augen. „Was gibt es diesmal aus ihrem theatralischen Leben?“. Erde zieht eine Augenbraue nach oben und flüstert: „Ihr ekelhafter Typ hat Schluss gemacht.“ Ich bin genervt, also kokle ich ein bisschen in der Wohnung herum, als mich das Piepen von Wassers Handy, aus meinem Tagtraum reißt. Schlagartig öffnet sie die Tür und hält mir ihr Telefon unter die Nase. „Er hat sich entschuldigt.“, mit roten Augen und nassem Gesicht kommt sie mir entgegen. Bevor ich die Chance auf eine unbelegte Toilette ergreifen kann, schleicht sich Erde an uns vorbei. Ich merke wie es beginnt in meinen Fingern zu brennen, „IIIIHHH eine Spinne!“, eine angeekelte Erde rennt an mir vorbei. Endlich frei. Nach dem Besuch auf den WC, gehe ich in die unordentliche Küche und setze mich zu meinen Mitbewohnerinnen an den Tisch. Luft trägt eine rosa Rüschen-Schürze und ist dabei, allen Eierkuchen aufzufüllen. „Ew sind die glutenfrei?“, fragt Erde. Luft nickt: „Ja.“, „Laktosefrei und, Fettarm?“, „Ja und ja.“, „Gut. Moment hast du Rohrzucker benutzt?“, „Ich hab das genommen was wir da hatten.“ „IIIH, dann esse ich das nicht.“ Luft steht sofort auf und will neue machen. „Luft setzt dich hin! Erde, du bist lächerlich, jetzt iss!“. Wasser bricht augenblicklich in Tränen aus: „Können wir nicht einmal normal frühstücken!? Das ist einfach zu viel für mich.“ Ein trockenes, „Willkommen im Club.“ konnte ich mir nicht sparen. „Bah Wasser, du tropfst auf mein Frühstück. Jetzt werde ich das erst recht nicht essen.“ Erde schiebt ihren Teller, mit einem Finger, von sich weg. Als Luft anfängt, „Piep piep piep wir haben uns alle lieb.“ zu rufen, und einfach beginnt ihren Eierkuchen zu verspeisen, nehme ich mir meinen und frühstücke wie jeden Morgen in meinem Zimmer.
Emma Albrecht (10a)