Das systematische Chaos der Selbstliebe
Eines Tages schaute ich in den Spiegel und bemerkte,
am Ende sind wir doch alle die gleichen.
Doch wir fangen an, Ziele zu streichen
nur damit andere uns akzeptieren
und davon profitieren
uns klein zu reden
genau diese Gedanken bleiben aber kleben.
Sie ist mein ständiger Begleiter.
Mein gehasster, bester Freund.
Sie ist immer da, wo ich auch bin.
Egal, was ich gerade mache.
Sie begleitet mich im Urlaub,
auf Reisen und im Alltag,
lässt mich niemals los.
Hilft nicht in Schwierigkeiten,
wird mich immer begleiten.
Sie will mich nicht stärken,
sondern mich verlieren seh’n.
Ob ich es jemals schaffen werde, sie zu umgehen?
Es ist das Gefühl der Unterdrückung,
wenn ich spüre,
dass ich lüge,
wenn es um Selbstliebe geht
und sich alles darum dreht.
Doch was ist es,
was die Menschen dazu führt,
sich selbst nicht zu lieben
und die Vergangenheit hinterherzuschieben,
sich selber zu hassen
und sich immer wieder anzupassen.
Es ist die Unsicherheit.
Hätte ich es einfach gemacht…
Ich habe immer zu viel nachgedacht
über alles und doch über nichts
und über dich und mich.
Möglichkeiten abgezählt
und welche wieder abgewählt,
viel zu viel Zeit mit denen verbracht,
die niemals eingetreten sind.
Ich habe immer zu viel nachgedacht
und jetzt frage ich mich immer wieder,
was hätte sein können,
hätte ich es einfach gemacht.
Der Spiegel ist also nur oberflächlich
und es ist total nebensächlich,
ob große Nase, dicke Beine
zu dick, zu dünn oder doch die Ohren?
Versuch nicht in der Vergangenheit zu bohren!
Es ist schwer, doch das ist das
systematische Chaos der Selbstliebe.
Wenn du also das nächste Mal
am Spiegel vorbei gehst,
lächle dir doch einfach mal selbst zu.
Denn der Mensch,
der dir am wichtigsten sein sollte –
das bleibst immer du!
Maxi Maltz, Klasse 11
entstanden im Rahmen des Workshops mit Bas Böttcher (2021)