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Ein Leben

Bei Traurigkeit ist Hoffnung weit, wenn Trauer weint; Traurigkeit.

Das Leben beginnt unerwartet, ungefragt, unbemalt.

Von nichts zu allem stehst du da, unerfahren, umgefahrn’.

Du siehst den Himmel und seine Farben

Aber dein Blick ist farbenlos.

Willst die Wiese bunt bemalen,

Doch deine Farben alle rot.

Du spürst den Wind an deinen Gliedern,

Seine Bewegung kühl und rein,

Doch deine Beine, Arme, Lider:

Steif und kalt und hart wie Stein.

Du hörst ein Pfeifen weit entfernt,

ganz sanft und schön und wunderbar.

Hörst es schleichend näherkommen; ruhig, allein und unscheinbar.

Just wird es laut, schreit und weint und fleht dich an.

‘Ist das das Leben’, fragst du dich.

Allein.

Vertraut.

Und doch so fern.

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Ja, wann denn, wann?

Wann?

Dann!

Von nichts zu allem stehst du da, vielleicht erfahren, vielleicht einsam.

Das Leben endet unerwartet, ungefragt, ausgemalt.

Bei Glücklichkeit ist Schmerz weit, wenn Glück weint; Glücklichkeit.

Josefine Larf, Klasse 12

entstanden im Rahmen des Workshops mit Bas Böttcher (2021)