Irgendwokinder – Part II
Mit etwas Verspätung ist hier auch schon der zweite Teil unserer kurzen Serie der Irgendwokinder. Der Sommer rückt immer näher und vielleicht lasst auch Ihr euch von der heißen Sonne Australiens inspirieren? Beim letzten Mal habt Ihr Julia und Danielle schon kennengelernt, also gibt es hier ohne langes Geschwafel Part II:
Am 18. November letzten Jahres ging es dann für uns von Frankfurt am Main nach Brisbane. Und das furchtbarste der ganzen Reise ist tatsächlich der Flug. Über 20 Stunden eingequetscht zwischen anderen Reisenden und ist man gerade eingeschlafen, kommt die Stewardess und bietet einem Orangensaft an. Und ENDLICH angekommen haben wir unsere Rucksäcke vom Gepäckband gehievt und wurden von der ewig scheinenden australischen Sonne geblendet. Es war von Anfang an seeehr heiß, da hier der Sommer beginnt, wenn in Deutschland Schnee fällt. Die erste Woche war dann mehr oder weniger verwirrend und anstrengend. Alleine schon wegen dem Jet lag. Wir hatten keinen richtigen Plan was wir nun machen und das ist auch eine der goldenen Backpacker-Regeln: versuche nicht zu planen! (höchstens wo du die Nacht über schläfst, das sollte man schon wissen) Keiner unserer Pläne hat funktioniert oder es kam immer ganz anders.
Somit haben wir dann auch spontan einen Job im Daintree Rainforest bekommen, dem ältesten Regenwald der Welt. Zuvor haben wir noch einen zweiwöchigen Roadtrip bis dorthin gemacht. Ein Auto zu kaufen stellte sich leichter als gedacht heraus. Wir haben einen alten Mitsubishi Magna zu einem super Preis von einem anderen Backpacker bekommen, der uns obendrauf noch alle Campingutensilien (Zelt, Stühle, Tisch,…) dazugegeben hat. 2000 Kilometer sind wir die Ostküste hochgefahren, was so lang wäre wie von Dänemark nach Ungarn. Es war wirklich einmalig, was wir alles gesehen haben. Die Natur ist einfach nur wunderschön, anders kann man es nicht beschreiben. Fast jeden Morgen sind wir an einem anderen Strand aufgewacht und an jedem Ort gab es neue Pflanzen und Tiere zu entdecken. Übrigens sieht man mehr tote als lebendige Kängurus und man hat eher die Wahrscheinlichkeit von einem Kasuar (dem zweitgrößten Laufvogel der Welt) auf der Straße überrascht zu werden. Die Zeit verging viel zu schnell, aber dann begann unser Abenteuer im Regenwald. Wir hatten riesiges Glück Crystal und David, die Besitzer der Lodge zu finden. Wir haben dort einen Monat gearbeitet, hauptsächlich Housekeeping, Küchenhilfen oder einfach Mädchen für alles. Nach vier Stunden dürften wir dann immer aufhören und konnten im Pool schwimmen, im Dschungel wandern gehen oder zum Strand fahren. Wir wurden dort ziemlich familiär aufgenommen und konnten die australische Kultur etwas besser kennenlernen Das Beste geschah dann über Weihnachten. Wir hatten die Lodge eine Woche ganz für uns allein! Wir konnten kaum glauben, wie schnell die Besitzer uns vertraut haben. Trotzdem lief alles super, da noch drei andere Backpacker in der Zeit dort waren und wir dort tun und lassen konnten, was wir wollten. Die Musik bis zum Anschlag aufdrehen? Kein Problem, wenn man tief im Regenwald wohnt und die nächsten Nachbarn drei Kilometer entfernt wohnen. Besuch hatten wir trotzdem. Von bis zu handgroßen Spinnen, die “Huntsman” genannt werden und vollkommen harmlos sind, aber nicht unbedingt unsere Freunde wurden. Mosquitos, Schlangen, Riesenkäfer, Flughunde, Baumkaengeroos und Echsen so groß wie kleine Hunde, all diesen lieben Tierchen begegnet man regelmäßig und wenn man nicht sofort ausflippt, dann tut einem keiner was. Außer die Mosquitos. Die darf man gerne töten, die kleinen Blutsauger.
Abgesehen davon hatten wir eine unglaublich schöne Zeit und werden nie vergessen, was für Erfahrungen wir dort sammeln dürften. An unserem letzten Tag haben wir uns dann mal einen kleinen Trip gegönnt. Wir waren im Great Barrier Reef schnorcheln und es ist tatsächlich so schön, wie man es sich vorstellt. Unter uns schwamm eine riesige, wahrscheinlich schon uralte Schildkröte, die sich von den Touris nicht stören ließ. Fische in allen Farben und Formen und Korallen an jedem freien Platz. Wir sind schon auf die Bilder unserer Unterwasserkamera gespannt, die wir in Deutschland entwickeln lassen.
Ihr denkt das war alles? Nichts da! In der nächten Woche gibt es den letzten Teil des kurzen Reisetagebuchs. Träumt bis dahin von exotischen Tieren, blauen Meeren und strahlender Sonne. Der Frühling kommt und der Sommer ist nicht mehr weit!
Bis nächste Woche! =)
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