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Irgendwokinder – Last but not least

Es ist Zeit für den den letzten Abschnitt unserer 3-teiligen Serie der Irgendwokinder. Pünktlich zum Frühlingsanfang, am 20. März, könnt ihr mit den Träumen vom Reisen nochmal Energie tanken oder Euren gute Vörsätzen neue Kraft verleihen. Much fun hopefully not for the last time:

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Wie schon zwei Monate zuvor in Brisbane hatten wir nach dem Daintree keinen richtigen Plan, aber das macht es erst spannend. Einige Tage waren wir mit zwei anderen Mädchen campen und haben am Strand entspannt. Nachdem wir die beiden zum Flughafen von Cairns gebracht hatten, da es für sie weiter nach Asien geht, sind wir in der Stadt geblieben, um Arbeit zu suchen. Gar nicht so einfach, wenn um einen herum hunderte andere Backpacker leben, die das selbe Ziel haben. Doch erneut hatten wir so viel Glück, dass es kaum zu fassen ist. Zufällig wurden wir von einem älteren Mann auf einer Jobplattform kontaktiert, der uns angeboten hatte in seinem Share House (einer Art WG für Reisende in einem richtigen Wohnhaus) eine halbe Stunde am Tag sauber zu machen. Dauer dürfen wir dort kostenlos wohnen und alles benutzen. Wir haben natürlich sofort zugesagt, um wenigstens keine Hostelkosten mehr zu haben. Es hat sich herausgestellt, dass der Typ nicht nur unglaublich großzügig ist, sondern auch super interessant. Jim, so heißt er, hat schon zwei Mal den Mount Everest bestiegen und hat schon in zig verschiedenen Ländern gelebt. Außerdem malt er Bilder, die zum Beispiel am Flughafen von Sydney ausgehangen werden. Wie gesagt, wir hatten so ein Glück! Er nimmt uns oft auf Touren mit zum klettern und zeigt uns versteckte Wasserfälle und Sehenswürdigkeiten, die wir alleine nie finden würden.

Trotzdem brauchen wir natürlich noch eine richtige Beschäftigung, da man sonst wirklich schnell in die Versuchung kommt jeden Abend Party zu machen und die Lebensmittel sind sowieso doppelt so teuer, wie in Deutschland.

Julia hat es geschafft ein Tauchcenter zu finden, wo sie für ihren Divemaster arbeiten kann und den Kurs nicht bezahlen muss. Die Crew ist super nett und sie hat schon einen Nachttauchgang gemacht, bei dem durch spezielle Lampen alles fluoresziert Unterwasser. Ich hab dann obendrauf bei dem selben Center eine Stelle als Hostess auf dem Tauchboot sicher, wo ich dann auch immer schnorcheln gehen darf.

Wir werden hier noch etwa zwei Monate bleiben und dann geht es wieder den ganzen Weg runter bis Adelaide. Was genau wir vorhaben, wissen wir noch nicht, aber der Erfahrung nach, lassen wir uns einfach überraschen.

Wer sich von Euch also denkt: Acker uns Kleinstadt will ich gegen Strand und Sonne eintauschen, der hat schon den größten Schritt zum australischen Backpacker gemacht. Man sollte sich nicht selbst oder von der Familie unter Druck setzen lassen, was nach der Schule passiert. Nach 12 Jahren früh aufstehen, Busfahren, bis tief in die Nacht lernen und das Tag für Tag im selben Rhythmus, hat es sich jeder verdient eine Auszeit zu nehmen. Mal Zeit zu haben, um keine Pläne zu machen, die Welt zu sehen und auf eigenen Fußessen stehen, den Backpack dabei immer sicher auf dem Rücken. Alles andere kommt schon auf einen zu.

Sonnige Grüße,

Julia und Danielle

 

Und falls Ihr noch ein bisschen mehr über unsere Zeit in Australien sehen und lesen wollt: irgendwokinder.tumblr.com

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Na wollt Ihr so etwas nicht selbst erleben? Versucht’s doch einfach!