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Rezension „Der Traum“

I have a dream“, dies ist ein sehr bekanntes Zitat von Martin Luther King, welches auch in dem emotionalen Drama „Der Traum“ eine ziemlich große Rolle spielt. Der Film erschien am 24. März 2006, unter der Regie von Niels Arden Opler. Die Geschichte spielt sich am Ende der 60er Jahre in Dänemark ab. Es geht um den Jungen Frits, gespielt von Jannus Dissing Rathke, dieser ist begeistert von Rock’n’Roll, der Aufbruchsstimmung der ganzen Generation und Martin Luther King.

Als Frits sich zum ersten Mal eine alte Schallplatte mit dem Titel „I have a dream“ anhört, verändert sich seine komplette Sicht zum Leben. Er fängt an, an Gerechtigkeit und Gleichbehandlung zu glauben. Sein Glaube daran gerät jedoch ins Wanken, als er Opfer der harten und brutalen Wutattacken seines Direktors wird. Nach dem Gesetz ist die körperliche Züchtigung nicht mehr erlaubt, jedoch sieht der Rektor seiner Schule das ganz anders. Nach einem dummen Jungenstreich in der Umkleidekabine der Mädchen wird der 13-jährige Frits zum Schulleiter, Lindum Svensson, geschickt, er wird so stark verprügelt, dass ihm fast ein Ohr abfällt. Nach dieser Prügelattacke reicht es Frits und er benennt sich in Martin um.
Er beginnt, um Gerechtigkeit und um eine Schule ohne Angst zu kämpfen. Seine große Bewunderung für Martin Luther King gibt ihm Kraft und Mut. Es ist ein harter Kampf, bei dem Lehrer, Mitschüler und Eltern gezwungen werden, Stellung zu beziehen. Im konservativen Kollegium der Lehrer braucht Martin (Frits) zunächst nichts erwarten, da die Lehrer alle Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Also kämpft der raffinierte und starke Junge alleine mit seiner Familie und seinem neuen unkonventionellen Lehrer für sein Recht.
Mir gefiel der Film besonders toll, denn es wurde einem die Zeit der 60er Jahre sehr gut nahe gebracht und man erhält sehr viele Informationen über die damalige Zeit. Besonders bemerkenswert war meiner Meinung nach die Art, wie die Handlung im Film umgesetzt wurde. Man fühlte sich, als wäre man selbst die Hauptfigur „Frits“ und wollte eigenständig handeln. Die Requisiten und Locations wurden gut gewählt und es kam einem alles sehr real vor. Es war erstaunlich, wie sich das Kollegium, vor Angst ihren Job zu verlieren, dazu entschied, nichts zu sagen und sich der Situation zu entziehen. An dieser Stelle sah man gut den Unterschied zur heutigen Zeit, denn ich denke, dass heutzutage jeder Lehrer etwas unternehmen würde, wenn er wüsste, dass der Schulleiter Schüler schlägt. Außerdem sollte der Respekt von Frits zu Martin Luther King angesprochen werden. Ich finde es berührend und stark von dem 13-jährigen, dass er so viel Respekt vor King hat und alles versucht, dass endlich Gerechtigkeit herrscht, dass er sich nach dem richtet was MLK sagte und seine Familie und er fest daran glauben. Wer macht das heute noch?
Natürlich gibt es meinerseits auch Kritik zum Film. Nicht so gut gefiel mir der Einstieg. Anfangs war das Publikum unaufmerksam und uninteressiert, weil der Film einen nicht ansprach. Doch dann nahm das Ganze eine plötzliche Wendung und man wurde vom Gegenteil überrascht. Außerdem gefiel mir nicht so gut, dass man zwischenzeitlich nicht mehr verstand, worum es ging und das Gehirn gar nicht so schnell begreifen konnte, was los ist. Im Großen und Ganzen jedoch, gefiel mir der Film super! Es ist ein emotionales und aufregendes Filmerlebnis, welches man mit Sicherheit einmal erlebt haben muss. Der Film regt einen sehr stark zum Nachdenken an. Ein kleiner Tipp für die Sensibelchen unter uns: Eine Packung Taschentücher schadet nicht!

Theresa Louis, 8a

Bild: http://www.kino.de/kinofilm/der-traum/96202