Geil, Geiler, Grohl.
Geil, Geiler, Grohl.
Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich gerade die neue EP „Saint Cecilia“ der amerikanischen Band Foo Fighters aus Seattle, die am 23.11.2015 kostenlos auf deren Homepage veröffentlicht wurde. Sie entspricht exakt der Musik, die diese Band schon seit mittlerweile 20 Jahren verkörpert: die wunderbaren Klänge des Alternative-Rocks, gemischt mit ein wenig Post-Grunge und Hard-Rock. Gewidmet wurde die aus 5 Songs bestehende EP den Opfern des Terroranschlages in Paris. Aufgrund dieser Vorkommnisse brachen die „Foos“, wie sie von Fans genannt werden, ihre Welttournee vorzeitig ab. Wie der Frontmann der Band Dave Grohl schrieb, wollen die Foo Fighters sagen, „dass diese Songs in einem ganz kleinen Maße, möglicherweise etwas Licht in die manchmal so finstere Welt bringen können. Dass sie uns daran erinnern können, dass Musik Leben bedeutet und dass Songs Hand in Hand mit Hoffnung und Genesung gehen.“ Ich will hier ja nun wirklich keine Werbung machen… Aber hört mal rein! Wenn man auf Rock steht, ist das echt der Wahnsinn! Und hat sogar noch eine Bedeutung!
Aber das ist eigentlich nicht der Grund, warum ich diesen Artikel schreibe. Viel mehr möchte ich euch von etwas noch besserem erzählen: Von dem Foo Fighters-Konzert, das ich am 08.11.2015 in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin besuchte. Es war eins der Konzerte ihrer aktuellen „Break a leg-Tour“, bevor sie sie abbrachen. Sie trägt diesen Namen, weil der sonst sehr dynamische Grohl sich im Juni bei einem Konzert in Schweden das Bein bracht. Kein Grund für ihn, das Konzert abzubrechen und erst recht nicht die geplante Welttournee. Ein Abend, wie ich ihn noch nie erlebt habe! Mit tausenden Menschen durfte ich meine absolute Lieblingsband endlich nach all den Jahren live sehen! Sie spielten 2,5 Stunden durchweg alle möglichen Songs aus den acht Alben der letzten 20 Jahre und brachten die Masse – beziehungsweise den Moshpit – zum Toben. Und Dave Grohl saß dabei wegen seines Beines wie der Gott des Rocks in einem genialen Thron, wie man auf dem Foto erkennen kann und gab mal wieder alles. Drei Worte: Geil, Geiler, Grohl. Beim Song „Big me“ aus ihrem ersten Album erinnerte ich mich daran, wieso ich diese Band so liebe: Unterstrichen von vielen Lichtern der Handys im Hintergrund sang Grohl nur mit seiner Gitarre diese Ballade. Gänsehaut ist der falsche Begriff. Ich wollte sterben vor Glückseligkeit.
Das Einzigartige bei den „Foos“ ist, dass sie eine wirklich wahnsinnige Rockshow abliefern können, ohne „Show“ zu machen. Bei so vielen Bands erlebt man mittlerweile Special-Effects, Pyroshows, Konfetti oder Ballons beim finalen Lied. Die Foo Fighters brauchen das alles nicht. Sie überzeugen den Mob mit ihrer Musik. Nicht umsonst werden sie als die einzige Band angesehen, die das Erbe der bekannten Band Nirvana, deren Drummer Grohl war, aus den 90ern antreten konnte. Davon durfte ich mich live überzeugen – und wurde nicht enttäuscht. Es bleibt auch weiterhin meine absolute Lieblingsband!
Miriam Frisch \m/