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Thriller-Fans aufgepasst!

Die Sommerferien sind vorbei und mit großer Wahrscheinlichkeit sind sie auch für fast jeden Schüler zu kurz gewesen. Da schaut man doch auch mal gerne zurück und überlegt, was man eigentlich so gemacht hat. Ich persönlich habe mir die Zeit genommen, um mal wieder etwas Fesselndes zu lesen. Also habe ich mir ein spannendes Buch geschnappt und es mir damit draußen im Schatten gemütlich gemacht. Bei der Leselektüre handelt es sich um den Thriller „Der Erdbeerpflücker“ von Monika Feth.

Die drei Freundinnen Jette, Merle und Caro führen ein stinknormales WG-Leben. Alle drei gehen noch zur Schule, dennoch wollen sie ein Leben auf eigenen Füßen proben. Jette, deren Mutter eine sehr bekannte Autorin ist, möchte so selbstständig wie möglich sein und das Geld ihrer Mutter nicht annehmen. Merle ist eine Tierschutzaktivistin, von der man allerdings nichts aus ihrem familiären Hintergrund erfährt. Caro kommt aus einer sehr schlechten Gegend und will mit ihren Eltern nichts mehr zu tun haben. Als sie sich in einen mysteriösen Mann verliebt und plötzlich verschwindet, ist schnell klar – Caro wurde ermordet. Jette kann es nicht fassen und schwört auf der Beerdigung ihrer Freundin öffentlich Rache und ahnt nicht, dass sie sich damit in große Gefahr begibt und den Mörder auf sich aufmerksam macht. Sie beginnt mit Merle auf eigene Faust zu ermitteln, doch dieser nähert sich Jette als Freund und schnell verliebt sie sich ihn ihn, ohne zu wissen, wer er wirklich ist.

Eigentlich bin ich nicht der größte Fan von Perspektivenwechsel, aber dieses Buch ist dadurch sehr viel spannender geworden. So erhält man Einblicke in die Gefühle und Gedanken von fast jeder Person des Buches. Nur bei Jette erlebt man das Geschehen aus der Ich-Perspektive. Bei allen anderen Figuren wird die Handlung von einem auktorialen Erzähler beschrieben. Der Thriller ist so aufgebaut, dass man den Mörder schon von Beginn des Buches kennt, was schade ist, aber auch interessant, da man ihn so kennenlernt und auch analysiert. Ich konnte bei einigen Textstellen, die man über ihn lesen kann, gar nicht glauben, dass es sich bei dieser Figur um einen Serienmörder handeln soll. Teilweise wurde er als eine sehr aufmerksame und liebevolle Person dargestellt, doch bald wird klar, dass ist nur die Person, die er zu sein scheint. Sein wahres Ich wird schnell bekannt – ein Mann, der in seiner Kindheit geschlagen wurde und nun mit psychischen Problemen zu tun hat. Man beginnt, mit den Figuren mit zu fiebern. ‘Warum merken sie denn nicht, dass er Caros Mörder ist?’. ‘Es ist doch offensichtlich, dass er nicht die Person ist, als die er sich ausgibt!’. Außerdem beginnt man mit Bert Melzig, dem leitendem Kommissar des Falls um Caro, mit zu ermitteln. Er gehört später zu den wichtigsten Personen im Buch. Ebenso, Imke Talheim, die Mutter von Jette. Man erfährt, wie sie um ihre Tochter bangt und man beginnt selber zu hoffen, dass Jette nichts passiert.

Das Buch war ein wenig schwer zu lesen, da sehr schnell die Perspektiven gewechselt wurden, doch wer Thriller mag, sollte auch an dieser Art und Weise schnell Gefallen finden. Es hat lange gebraucht, bis es überhaupt zur tatsächlichen Handlung – dem Mord-kam. Trotzdem schafft es das Buch, die ganze Zeit zu fesseln, so dass man es nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich bin enttäuscht vom Ende, da es sehr abrupt kommt und man dadurch das Gefühl bekommt, dass die Geschichte noch gar kein richtiges Ende gefunden hat. Dennoch gibt es auf 351 Seiten Hochspannung für Thriller- Fans und ich persönlich kann es jedem weiterempfehlen.

Kleiner Tipp: Wem dieses Buch gefallen hat, sollte sich nicht scheuen auch die anderen Bände zu kaufen, denn dort beginnt Jette wieder zu ermitteln!

Lilian Laue, 10A