Herrlich
Ich stehe auf dem Berg und schaue hinab ins Tal. Die Spitzen der Berge sind mit Schnee bedeckt und unten im Tal lässt sich fröhliches Regen erahnen. Alles ist so farbenfroh und bunt. Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen und in meinen Gedanken hallt nur ein Wort wider: „Herrlich!“
Ich stehe auf dem Berg und schaue mich um. Ich schließe die Augen und höre den Wind, der durch die Bäume fährt. Die Blätter rascheln und schweben sacht auf den Boden als ich meine Augen wieder öffne. Eins nach dem anderen. Irgendwann ist der Baum vollkommen leer. Ganz kahl steht er nun da. Alle Hoffnung, die uns die leuchtenden Farben geben und an das Licht der Welt glauben lassen scheint verschwunden. Als wäre mit jedem Blatt, das hinabfällt ein bisschen mehr von ihr verloren gegangen. Das herrliche Werk hat seine Farben verloren. Die Berge sind mit Nebel verschleiert, die Täler liegen in tristem Grau, der Wind ist rau und eisig, die Vögel haben aufgehört zu singen. Ein Schauer läuft mir über den Rücken als ich denke, dass nun alles verloren ist.
Tag für Tag stehe ich nun auf dem Berg und kann keine Rettung sehen. Die Berge sind noch immer mit Nebel verschleiert und der eisige Wind weht durch meine Haare.
Doch heute als ich auf dem Berg stehe ist alles anders. Die Täler sind nicht mehr in Grau gelegt, von ihnen strahlt neue Hoffnung und Lebensenergie zu mir hoch als ich das bunte Treiben wahrnehme. Auch die Vögel haben wieder begonnen zu singen. Sie singen Lieder des Dankes. Der Frühling ist da. Und mit ihm das ewige Leben. Er ist gegangen und mit ihm ist die Unendlichkeit, unsere Rettung und Hoffnung, gekommen. Wir brauchen uns nicht mehr zu fürchten.
Also hab keine Angst, denn wenn du jetzt hoch schaust zum Himmel siehst du ihn. Einen Regenbogen. Seine Farben leuchten kräftig. Ein Zeichen als Versprechen von ihm an uns, dass er uns nie allein lässt und dass er sein Wunderwerk nie aufhört zu lieben. Ein Zeichen, das uns die Hoffnung nie verlieren lässt und uns zeigt, dass wir gerettet sind.
Wenn du in schweren Zeiten die Hoffnung verlierst, dann lass deinen Kopf nicht hängen, sondern richte den Blick auf ihn und schau zum Himmel. Du wirst sehen wie sehr er uns liebt und dass er sein herrlich geschaffenes Werk niemals aufgibt.
Ronja Fischer, 11