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Auf den Spuren von Felix Neureuther

Auf den Spuren von Felix Neureuther

06.01.2018 – Tag 1

Um 4:30 Uhr aufstehen, hieß es für uns, 28 Schüler des Gymnasiums Friedrich Ludwig Jahn, am 06.01.2018, um pünktlich zur Abfahrt des Busses um 6 Uhr auf dem Schulparkplatz zu stehen. Alle waren sehr aufgeregt und die Freude auf die kommenden 7 Tage war riesig. Somit war es auch für alle erträglich, dass das Wochenende um diese frühe Uhrzeit begann. In Dabergotz stiegen Marcel, Christian und Günther, 3 zusätzliche Betreuer für uns, zu und in Berlin sammelten wir eine weitere Schulklasse ein, die gemeinsam mit uns bis ins Eisacktal fuhr. Christian ist ein sehr guter Snowboarder, wodurch es für drei unserer Jungs möglich wurde, das Snowboardfahren zu erlernen. Nach einer 14-stündigen Fahrt erreichten wir unter Jubel den Zielort: die gemütliche, familiengeführte Unterkunft „Sonnenhof“ in Raas, einem Ort in Südtirol. Dort erwartete uns ein leckeres Abendessen. Anschließend durften wir unsere Zimmer beziehen und fielen allesamt todmüde ins Bett.

07.01.2018 – Tag 2

Am nächsten Morgen klingelten unsere Wecker gegen 6:20 Uhr, da es um 7 Uhr Frühstück gab. Trotz sehr verschlafener Gesichter war die Stimmung am Morgen super. Alle freuten sich auf den ersten Skitag. Gegen 8:00 Uhr sammelten wir uns vor der Pension, liefen gemeinsam (noch ohne Skischuhe und Skier) zur naheliegenden Bushaltestelle und warteten auf den Skibus. Auf dem Weg zur Talstation konnten wir eine atemberaubende, weiße Winterlandschaft begutachten, die durch die Bergkulisse noch besonderer wurde. Am Skigebiet Gitschberg/Jochtal angekommen, wurden uns zuerst passende Skischuhe, Skier und Stöcke gegeben, die im Laufe der Woche unsere ständigen Begleiter werden sollten. Gegen 9:30 Uhr konnte es dann endlich losgehen. Im Laufe des Vormittags gelang es allen Anfängern, die ersten Grundtechniken zu erlernen. Den Fortgeschrittenen konnte Herr Boleslawsky in ihrer Technik weiterhelfen und sie mit Tipps und Tricks zu noch besseren Skifahrern machen. Gegen 13 Uhr versammelten wir uns alle zum Mittagessen am Restaurant an der Talstation. Danach wurden die Skier erneut angeschnallt, bis wir schließlich um 16 Uhr wieder mit dem Skibus Richtung Pension fuhren. Dort angekommen hatten alle Zeit sich frisch zu machen. Zum Abendbrot gab es, wie auch in den folgenden Tagen, ein Nudelgericht mit sehr leckerem Dessert. Schließlich fielen alle ins Bett und träumten von einem aufregenden, ersten Skitag.

08.01.2018 – Tag 3

Auch am Montagmorgen wurden wir um 6:20 Uhr von unseren Weckern aus dem Schlaf gerüttelt. Beim Aufstehen machten sich dann jedoch die ersten Wehwehchen bemerkbar und der Gang ins Bad und anschließend zum Frühstück war nicht mehr für jeden ganz so einfach wie am Tag zuvor. Pünktlich um 8 Uhr fuhr der Bus zur Talstation. Das Laufen in Skischuhen war für alle deutlich anstrengender, unsicherer und ungewöhnlicher als in Alltagsschuhen, aber das sollte keine Hürde sein, um letztendlich heil oben an der Piste anzukommen und einen neuen erfolgreichen Skitag beginnen zu lassen. Als wir dann gegen 16 Uhr wieder in Richtung Raas fuhren, wurde euphorisch der Skitag ausgewertet. Die Gruppe der Fortgeschrittenen um Herrn Boleslawsky durfte die schwarze Piste (die steilste) abfahren und konnte weiterhin an ihrer Technik arbeiten. Aber auch die Anfängergruppen um Herrn Quellmalz, Günther und Marcel konnten schon am zweiten Tag langsam, aber sicher rote Teilstücke abfahren, wobei man anmerken muss, dass viele Teilnehmer dieser Anfängergruppen vorher noch nie auf Skiern standen gestanden hatten. Angekommen in der Unterkunft erwartete uns wieder ein grandioses Essen. Den Tag konnte man anschließend gemütlich im Zimmer ausklingen lassen.

09.01.2018 – Tag 4

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurden viele durch lauten Wind und peitschenden Regen aufgeweckt und auch am nächsten Morgen schien das Wetter nicht besser zu werden. Entsprechend war die Stimmung beim Frühstück etwas gedrückt. Nach dem Essen entschieden wir alle gemeinsam, dass es zu gefährlich wäre, an solch einem Regentag auf die Piste zu fahren und so legten wir fest, einen Ausflug in die nächstgrößere Stadt Brixen zu machen und dort auch das Spaßbad „Acquarena“ zu besuchen. Im Schwimmbad konnten wir unsere Muskeln im Whirlpool oder im 30°C warmen Sole-Außenbecken entspannen lassen. Um 12 Uhr liefen wir dann in die Innenstadt von Brixen, wo wir einen ca. dreistündigen Aufenthalt hatten. Besonders sehenswert war der alte Dom und die kleinen verwinkelten Gassen. Natürlich aßen auch fast alle eine große italienische Pizza zum Mittag. Das gehört schließlich zum Pflichtprogramm. Um 16:15 Uhr fuhren wir zurück zur Pension. Am Abend gab es für alle die Möglichkeit zur Après-Ski-Party ins Jochtal zu fahren. Für all diejenigen, die dieses einmalige Erlebnis nicht verpassen wollten, ging es um 20 Uhr mit einem Partybus in Richtung des Skigebiets. Der Abend wurde noch lang. Schließlich lagen aber doch alle gegen 24 Uhr in ihren Betten.

10.01.2018 – Tag 5

Trotz wenig Schlaf saßen am nächsten Tag alle (mehr oder weniger) wach am Frühstückstisch, denn wir freuten uns auf den bevorstehenden vorletzten Skitag. Heute ging es zur Plose, einem anderen Skigebiet, eine halbe Stunde vom „Sonnenhof“ entfernt. Auf der Fahrt dorthin war die Sicht durch dichten Nebel stark eingeschränkt und wir hofften, dass dieser verschwindet, wenn wir auf der Piste stehen. Dem war nicht so. Trotz eingeschränkter Sicht und neuen, unbekannten Pisten konnten wir am Ende des Tages auf einen erfolgreichen Skitag zurückblicken. Mit dem Spruch „Sicht wird völlig überbewertet“, machte Herr Quellmalz allen Mut und schaffte Motivation. Der Ehrgeiz und die Arbeit wurden schließlich doch noch belohnt, als wir mit dem Sessellift über die Wolken fuhren und für einen kurzen Moment eine atemberaubende Sicht genießen konnten. Nach etlichen Fotos und einer tollen Abfahrt konnten wir uns in das leckere Restaurant setzen und unsere wohlverdiente Pause einlegen. Auch nach dem Mittag wurde das Wetter leider nicht wirklich besser. Jedoch waren am Abend bei köstlichem Essen alle heilfroh, gesund und munter zurück in der Pension zu sein und auch so unschöne Bedingungen mit Bravour gemeistert zu haben.

11.01.2018 – Tag 6

Am Morgen wurden wir wie jeden Tag von unseren Weckern geweckt. Mit dem gravierenden Unterschied, dass heute der letzte Skitag bevorstand. Mit gemischten Gefühlen wurden, heute wieder im Skigebiet Gitschberg/Jochtal, die Skier angeschnallt. Zuerst konnten wir innerhalb der Gruppen einige Abfahrten herunterfahren. Danach erwartete uns ein kleiner Slalom, abgesteckt durch unsere Skistöcke. Die Fortgeschrittenen und Betreuer bewältigten den Parcours natürlich am schnellsten und sichersten, aber auch die Anfänger konnten gut mithalten. Für ca. 14 Sekunden durfte sich jeder fühlen wie Felix Neureuther oder Maria Höfl-Riesch. Für alle war das eine coole Erfahrung und eine schöne Abwechslung. Bis zum Mittag übten wir noch an unseren Techniken und versuchten sie zu verbessern. Danach jedoch, hieß es nur noch: GENIEßEN! Jede Piste wurde noch ein letztes Mal befahren. Gegen 15 Uhr war es dann soweit. Unsere geliebten Skier und verhassten Skischuhe wurden wieder abgegeben und der Skibus fuhr uns ein letztes Mal zurück zur Pension. Nach dem Abendbrot, gab es eine Auswertung des Slalomrennens und eine standesgemäße Namenstaufe aller Personen. Auch die Lehrer und Betreuer bekamen wohlverdiente Namen. Danach ging es auf die Zimmer und überall wurden fleißig die Taschen gepackt.

12.01.2018 – Tag 7

Am nächsten Morgen genossen alle noch einmal das leckere Essen der Pension, bis es schließlich um 9 Uhr mit dem Reisebus und der Schulklasse aus Berlin wieder Richtung Heimat ging. Wir verließen Südtirol mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum Einen freuten wir uns auf zu Hause und auf unsere Betten, zum Anderen war die Zeit sehr schön, lustig und aufregend und selbst der täglich nicht schwächer werdende Muskelkater war mit der Aussicht aufs Skifahren erträglich. Umso länger wir in dem Bus saßen, desto mehr freuten wir uns jedoch auch auf unsere Familien und auf das bevorstehende Wochenende. Gegen 22:30 Uhr fuhr der große Reisebus auf den Parkplatz unserer Schule, wo unsere Eltern schon ungeduldig und sehnsüchtig auf uns warteten.

Ich möchte mich im Namen aller bei unseren Betreuern Herrn Quellmalz oder auch Lord Quälmalz dem Gurkengrünen, Herrn Boleslawsky, auch bekannt als Admiral Schlagmichtot, Frau Dr. Lutz unserer Bioschnitte, Marcel oder auch Rothaar Matthäus, Günt-Herr der Ringe und Christian, auch bekannt als S’argent Christchill, ganz herzlich bedanken.

Durch Sie war es uns möglich, eine tolle Zeit zu erleben und gesund wieder in Kyritz anzukommen. Außerdem durften und konnten wir durch Sie die Kunst des Skifahrens oder Snowboardens erlernen.

Vielen Dank!