Farblos
Stell dir vor, es gäbe keine Farben:
Kein Meeresblau, kein Lindengrün,
kein Rosenrot und auch kein Narzissengelb.
Alles wäre nur monoton, grau.
Die Welt wäre traurig und langweilig.
Was eine bunte Blumenwiese war,
wäre ein depressiver Ort.
Die Blätter von Bäumen, die sich im Herbst verfärben,
wären das ganze Jahr lang grau.
Sonnenuntergänge und Polarlichter
würde man nicht mehr kennen.
Bilder und Kunstwerke
würde sich keiner mehr angucken.
Aber warum?
„Die Anderen, die Anderen sind viel schlimmer als ich.
Solange die nichts machen,
ändere ich auch nichts.“
Mit dem Auto gebracht werden, eben mal nach Hamburg fliegen –
gemütlich in der Komfortzone.
Einfach bequem.
Doch wenn alle so denken,
wird es wirklich grau.
Abgas-Schleier überdecken die Farben.
Aber noch sind die Farben da.
Ich habe ein Fahrrad, komm mit.
Wir fahren hinter den Bahndamm und setzen uns an den Baum.
Guck doch mal.
Unendliches Blau, Wolkenweiß,
Grashalmgrün –
ungestört den Gedanken nachhängen.
Cajetan Abtmeyer, Klasse 9