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Theater einmal anders

Am 11. Januar 2016 durften die Schüler der 8. und 9. Klassen des Gymnasiums Friedrich Ludwig Jahn das Ein-Mann-Theater zum Drama „Wilhelm Tell“ im Kyritzer Kulturhaus besuchen. Wir waren bereits mit dem Stück von Friedrich Schiller vertraut, da wir es schon im Unterricht behandelt hatten. In solch interessanter Art und Weise haben wir es allerdings noch nicht kennengelernt.

Der Schauspieler Ekkehart Voigt spielte mit großer Wandlungsfähigkeit, viel Witz und Charme alle Rollen selber. Ob Wilhelm Tell, Landvogt Gessler oder Baumgarten, alle Personen stellte er mit viel Begeisterung dar. Für eine bessere Vorstellungskraft wurde jeder Figur ein Hut zugeschrieben. Der Erzähler ist Walter, der Sohn von Wilhelm Tell. Aus dieser Perspektive kannte man das Drama natürlich noch nicht. Wir lernten das Stück nochmals auf eine besonders unterhaltsame Weise kennen und hatten zwischendurch auch etwas zu lachen, denn er bezog oft das Publikum mit ein.

So wird im Stück gezeigt, wie der Hut, den alle Leuten grüßen sollen, aufgestellt wird, wie Wilhelm Tell sich weigert dies zu tun und wie er daraufhin von Gessler zum berühmten Apfelschuss gezwungen wird. Er solle mit Armbrust und Pfeil auf einen Apfel, der sich auf dem Kopf seines Sohnes Walter befindet, schießen. Die Spannung vor dem dramatischen Höhepunkt ist groß. Schießt er ? Trifft er ? Und dann spannt er seine Armbrust schießt und trifft. Natürlich, so muss es sein. So steht es schließlich im Originaltext.

Theater einmal anders, so wird auch ein „alter Hut“ zu einem interessanten Bühnenprojekt.

Lilian Laue