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Tagebuch Weimar

Montag

Wir, das sind 31 Schüler der 11. Klasse, starteten am 9. Januar unsere Exkursion nach Weimar.

Einen ersten Zwischenstopp bot Erfurt, wo wir als erstes eine interessante und lehrreiche Führung am Erinnerungsort  Topf und Söhne erhielten. Wir bekamen Auskunft über die Firma, welche in der NS-Zeit eng mit den Nazis zusammenarbeitete und Verbrennungsöfen für die KZs herstellte. Ebenso bescherte es uns ein mulmiges Gefühl, denn nur ein Blick aus dem Fenster und man sah den Ettersberg mit der Gedenkstätte KZ-Buchenwald, welche wir am 13. Januar besichtigten sollten. Gespannt und mit großem Interesse lauschten wir bis zum Schluss den Ausführungen der Guides.

Danach, kurz vor Weiterfahrt nach Weimar, besichtigten wir die Zitadelle Petersburg, wo wir ebenfalls eine Führung bekamen und viele Eindrücke und Erinnerungen an diese ehemalige Festungsanlage erhielten. Einen schönen Abschluss bot die Aussicht von der Anlage auf die Stadt Erfurt, besonders der am Abend beleuchtete Dom war ein oft gewählter Hintergrund auf zahlreich geschossenen Bildern.

Um 18 Uhr erreichten wir das Labyrinth Hostel in Weimar, wo wir die ganze Woche herzlich aufgenommen wurden. Wohl fühlten wir uns in den jugendgerechten und kunstvoll eingerichteten Zimmern, in denen wir den langen Tag Revue passieren lassen konnten.

Celine Drescher

Dienstag

Am Dienstag, den 10. Januar 2017 führten wir, 31 SchülerInnen des Gymnasiums Kyritz, eine Stadtrallye durch.

Treffpunkt war das Goethe Nationalmuseum in Weimar.

Um 10 Uhr fanden wir uns zusammen und bildeten kleine Gruppen, in denen wir die sogenannte Klassik-Rallye bewältigten. Jede Gruppe bekam ein Tablet mit einer App zur Verfügung gestellt, die uns die Aufgaben zeigte. Schritt für Schritt arbeitete jede Gruppe ihr Pensum bis um 12 Uhr durch.

Die Aufgaben befassten sich vorwiegend mit Goethe und Schiller, den wichtigsten Personen Weimars. Wir konnten u.a. Texte schreiben und Fotos machen, was uns viel Spaß bereitete. Durch die vielen Schritte, die wir hinter uns brachten, mussten wir zwischendurch eine kurze Pause einlegen. Mit Tablets wurde dieses kleine Projekt zuvor nie durchgeführt, weshalb wir die ersten Schüler waren, die nach diesem Prinzip arbeiten durften.

Zunächst konnten wir unsere Freizeit genießen, bis wir am Abend schließlich ins Nationaltheater gingen und uns um 20 Uhr ein ca. einstündiges Theaterstück namens „Der Hals der Giraffe“ anschauten, das eine Lehrerin zeigte, für die Disziplin ganz oben steht, dessen Handlung am Ende aber eine ziemliche Wendung einnimmt. Dies war ein schöner Ausklang des Tages und wir Schüler schauten interessiert zu.

Schließlich ging es für uns zurück ins Hostel, in dem wir uns sehr wohl und gut aufgehoben fühlten. Wir empfanden den Tag als sehr ereignisreich und spaßig.

Emily Holtkamp

Mittwoch

Am Mittwoch ging es für uns dann auf die Suche nach den Spuren von Weimars wohl bekanntesten Einwohnern, eingeteilt in zwei Gruppen durften wir entweder das historische Wohnhaus Goethes oder Schillers besichtigen. Unsere Gruppe wurde von einem Guide durch das Schiller – Haus geführt, so konnten wir nicht nur über die Einrichtung staunen, sondern auch interessanten Geschichten zu den einzelnen Räumen lauschen. Durch die persönliche Führung hatten wir außerdem die Möglichkeit, jederzeit Fragen zu stellen und konnten uns bildlich in die Zeit der Dichter und Denker hineinversetzen. Die Eindrücke und Inspirationen, die wir während des Aufenthalts in den Häusern gesammelt haben, sollten uns wenig später sehr nützlich sein.

Denn Mittwoch war der Tag, an dem wir mit der Umsetzung unserer Projektideen begonnen haben. Wir teilten uns wieder in Gruppen auf, dieses Mal bestanden diese aus 5 bis 6 Schülern bzw. Schülerinnen. Unsere Gruppe hatte sich bereits am Vortag dazu entschlossen, ein Rap – Battle zwischen Goethe und Schiller in Form eines Musikvideos darzustellen. Zur Arbeit an unseren Projekten wurden uns alle benötigten Hilfsmittel von weimarpedia zur Verfügung gestellt. Nun war Kreativität gefragt.

Wir setzten uns also zusammen und versuchten eine modern gedichtete Konversation zwischen Goethe und Schiller zusammenzuschreiben. Diese sollte sowohl aus originalen Zitaten der beiden bestehen, als auch aus eigenen Reimen. Nach einigen Stunden des Denkens und Dichtens neigte sich der Vormittag dem Ende zu und wir hatten Zeit eine Mittagspause einzulegen. Danach teilten wir uns auf, während ein Teil unserer Gruppe anfing die Bilder für das Musikvideo aufzunehmen, arbeitete der Rest von uns weiter am Text und dessen Einspielung. Dazu durften wir das uns zur Verfügung gestellte iPad mit ins Hostel nehmen und konnten so die Arbeitszeit selbst einteilen. Die Aufnahme des Raps war nach kurzem Probieren kein Problem und auch die Ergebnisse der Fotosafari konnten sich durch die geliehenen Kostüme sehen lassen.

Während wir unser Video bis spät in die Nacht geschnitten und vervollständigt haben, nutzten andere Gruppen lieber die Zeit, die uns am nächsten Tag noch blieb. Man kann sagen, dass es für uns alle ein sehr ereignisreicher und teilweise anstrengender Tag war, ob sich die Arbeit gelohnt hat, sollten wir am nächsten Tag erfahren.

Antonia Haase

Donnerstag

Am Donnerstag, dem vorletzten Tag der Exkursion nach Weimar, hatten wir noch einmal bis zum Mittag Zeit, an unseren Projekten zu arbeiten bzw. diese fertigzustellen. Während manche Gruppen nur noch an Einzelheiten feilten, hatten andere noch reichlich zu tun. An den uns zur Verfügung gestellten iPads wurde also noch fleißig geschnitten, geschrieben, bearbeitet und ausprobiert, bevor die Endergebnisse dann schließlich auf die Weimarpedia – Website hochgeladen wurden. Gespannt auf die Präsentationen am Nachmittag, verlebten wir dann eine individuell gestaltete Mittagspause. Vieler unserer Gespräche drehten sich derweil auch um die Projekte der anderen Gruppen. Es wurde unter anderem gerätselt, was unsere Mitschüler wohl aus den verschiedenen Themen, rund um die Weimarer Klassik, gemacht haben. Doch bevor es so weit sein sollte, besichtigten wir in zwei Gruppen die beeindruckende Bibliothek der Anna Amalia. An den vielen historischen Büchern und der Architektur der Einrichtung waren manche Schüler mehr interessiert als andere. Am Nachmittag trafen sich dann schließlich alle in dem Hörsaal, in dem das Weimarpedia – Projekt am Dienstag begonnen hatte. Wir bestaunten die Ergebnisse der einzelnen Gruppen, die in Form von Fotostories, Videos oder Musikstücken gezeigt wurden. Auf die durchweg guten Resultate waren alle – zurecht – sehr stolz. Doch damit sollte dieser Tag noch nicht zu Ende sein. Unserem liebenswerten Busfahrer sei Dank, konnten wir den Abend im nicht weit entfernten Erfurt verbringen. Nachdem alle gut gegessen und die Stadt samt schön beleuchteten Dom besichtigt hatten, fuhren wir zufrieden ins Hostel zurück. Leider hieß es dann auch schon: Koffer packen!

Nele Ladewig

 

Freitag

Am Freitag, und leider auch schon dem letzten Tag der Reise, gab es so wie die vergangenen Tage auch zwischen 8 und 9 Uhr Frühstück. Doch da es unser Abreisetag war, mussten bis zu diesem Zeitpunkt schon alle Koffer gepackt und die Zimmer aufgeräumt sein.

Nach dem Frühstück und der Schlüsselrückgabe  wurden die Koffer im Bus verstaut. Aber die Fahrt ging noch nicht direkt nach Hause, denn wir hatten einen Zwischenstopp an der Gedenkstätte Buchenwald gemacht. Während wir am Anfang unserer Fahrt den Erinnerungsort ” Topf und Söhne” besichtigt hatten, waren wir nun an einem Ort, an dem das Gedenken an die Opfer der Nazibarbarei im Mittelpunkt stand. Wir sahen einen Film und erhielten eine kurze Führung durch Herrn Müller. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen, hielt unser Aufenthalt dort nicht lange an. Deshalb ging die Fahrt daraufhin weiter nach Kyritz.

Nach ungefähr 4 ½ Stunden Busfahrt sind wir um 15 Uhr in Kyritz angekommen und unsere lehrreiche, aber auch interessante Reise in die Kulturstadt Weimar hat, nachdem wir in die Welt von Goethe und Schiller eintauchen durften, somit ein Ende genommen.

Sara Kandziora
Wir bedanken uns bei Frau Schütte, Herr Müller und bei der Klassikstiftung Weimar/Weimarpedia für die tolle Woche!

 

Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11