WAS IST EIGENTLICH „FREIHEIT“?
„Freiheit ist, wenn man etwas nicht machen muss, was man nicht machen will.“
… so beantwortete Ekkehart Voigt diese doch nicht ganz so einfache Frage…
Der Schauspieler begrüßte uns mit diesen Gedanken am 4. Januar. Für 90 Minuten wurde die Aula zur Theaterbühne und wir – die 7. und 8. Klassen – zu Zuschauern. Auf dem „Spielplan“ stand Schillers Drama „Wilhelm Tell“.
Vorgeführt wurde es von Ekkehart Voigt. Ganz allein!
Vor Beginn hatten wir uns alle gefragt: „Wie kann man so ein Stück ohne Mitspieler umsetzen? Unmöglich!!!“ Aber Ekkehart Voigt hat uns überrascht. Sein „Trick“: Er hat jedem Charakter einen Hut „zugeteilt“ und die Stimmlage variiert. So hat man erkannt, welche Figur gerade auftritt.
Doch zunächst berichtete uns Voigt von seiner ganz persönlichen ersten „Begegnung“ mit Schiller und Goethe im winterlichen Weimar. Sein Vater erzählte ihm damals von Tell und die abenteuerliche Geschichte faszinierte Ekkehard Voigt schon als Kind.
Wohl deshalb stellte er für seine Aufführung den Sohn Tells – Walther Tell – in den Mittelpunkt der Handlung. Aus dessen Perspektive beobachteten wir Tell und die anderen Figuren des Dramas.
Ekkehart Voigt hat das Stück mit Humor vorgestellt und das Publikum oft einbezogen. Also wurde es nie langweilig. Die 1. Szene am See war sehr realistisch gestaltet. Wir fühlten die Angst des Seemannes, als er über den stürmischen See fahren sollte.
In der 2. Szene schworen wir den „Rütli-Schwur“ gemeinsam mit den Eidgenossen.
Der Höhepunkt war natürlich die berühmte Apfelschuss-Szene. Alle hielten den Atem an. Leider traf Ekkehart Voigt nicht ganz so gut wie der echte Tell! Aber dafür hat er die mittelalterliche Kulisse eindrucksvoll nachgebaut, so auch die Armbrust.
…und am Ende feierten wir mit den Schweizern die FREIHEIT!
Fazit:
Mir hat das Schauspiel sehr gut gefallen. Und mir ist jetzt bewusst, dass man nicht vorschnell über Dinge urteilen sollte, die man nicht kennt. Immer erst anschauen – und am besten „live“ auf der Bühne. 😉
Benedikt Kieper, Klasse 7