Leipzig liest, hört und unterhält
Leipzig liest, hört und unterhält
von Aaron Kähler
Zahlreiche Menschen strömten am Donnerstag, dem 17.03 in die Messehallen von Leipzig. Die zweitgrößte Buchmesse Deutschlands lockte auch dieses Jahr Besucher von überall in die Sachsenmetropole. Diese Gelegenheit wollten wir, die Schüler der Jahrgangsstufe 11 am Gymnasium Friedrich Ludwig Jahn, uns nicht entgehen lassen und machten uns – wie bereits einige Schüler in den vorigen Jahren – auf den Weg nach Leipzig. Nach frühem Aufstehen und 3 Stunden Busfahrt stand uns, sowie unseren Deutschlehrern, das breit gefächerte Angebot an Literatur bis zum späten Nachmittag zur Verfügung. Jedoch begann der Messetag für jeden mit demselben Programm: Poetry Slam. Es handelt sich dabei um eine populäre und aufsteigende Form des Textvortrags auf der Bühne, ähnlich einem Sprechgesang. Die Texte haben Züge eines Gedichts, den Charakter von Hip-Hop und sind gerade bei jungen Zuhörern sehr beliebt. Eine willkommene Alternative zur oft trocken aufgearbeiteten Pflichtlektüre im Unterricht. Anschließend teilte sich unsere Schülergruppe und wir besuchten unterschiedliche Veranstaltungen. Der Möglichkeiten gab es viel zu viele. Von einfachen Lesungen über Gesprächs- und Diskussionsrunden, Verlagsständen, Buchhandlungen bis hin zu Hörspielen erfasste die Messe einfach ein enormes Spektrum. Parallel dazu fand in einer Ausstellungshalle die Manga-Comic Convention statt, welche die japanische Comic-Literatur vertrat. Als normaler Schüler, der jährlich im Durchschnitt 1 Buch liest, wird man von dieser Vielfalt erstmal überwältigt. Allerdings hatte man hier auch die Möglichkeit Autoren zu treffen, neue Bücher kennenzulernen oder die eigenen Vorlieben zu entdecken. Selbst wenn man eher Lesemuffel ist, können Veranstaltungen wie die Buchmesse Interesse wecken, informieren und unterhalten, vorausgesetzt man lässt sich darauf ein. Nicht jeder hat an diesem Tag ein Buch oder eine neue Erkenntnis mit nach Hause genommen. In jedem Fall hat Leipzig aber eindrucksvoll vermittelt, wie weitreichend und vielseitig Literatur doch sein kann.