Zurück

Ahoi Prag und na viděnou Kyritz

Wir, der 12. Jahrgang, haben vom 09.09 bis zum 13.09 im Zuge unserer Abschlussfahrt die Stadt Prag erkundet. Wir hatten jeden Tag ein volles Programm, um die Stadt besser kennenzulernen und deswegen haben wir eine Art Tagebuch geführt, damit nichts in Vergessenheit gerät.

Montag:
6 Uhr Abfahrt -also theoretisch- praktisch sind wir um 6:20 Uhr losgefahren. Da Theresienstadt auf dem Weg lag, hielten wir dort an und bekamen eine Führung durch das ehemalige „Vorzimmer von Auschwitz“. Es ist schwierig, bei so einem Thema die richtigen Worte zu finden, aber ich denke, man kann trotzdem sagen, dass es interessant war und uns zum Nachdenken angeregt hat. Wir sind durch die Straßen gelaufen, in denen das Leben heute ganz normal vonstatten geht. Dieser Gedanke hat mich besonders begleitet. Wir haben auch einen Einblick in den Alltag des Ghettos bekommen. In den Baracken und Waschräumen spürten wir die beklemmende Enge. Von Theresienstadt aus hatten wir dann noch eine halbe Stunde Fahrzeit bis Prag. Gegen 16 Uhr sind wir angekommen und haben unser Gepäck ausgeladen und die Zimmer bezogen, dann hat jeder erstmal ein bisschen sein oder ihr Ding gemacht, bis es um 18 Uhr zum Abendbrot ging. Sehr überrascht und erfreut über die Auswahl und das leckere Essen haben wir uns die Bäuche vollgeschlagen. (Notiz von uns: der Nachtisch ist verbesserungsbedürftig), sonst war aber alles super und man kann nicht meckern. Nach dem Essen machten wir einen Spaziergang durch Prag, über den Karlsplatz und die Karlsbrücke, unsere Reiseleiterin hat uns jeden Tag begleitet und uns einige interessante Dinge erzählt und gezeigt, sie kannte jeden Pflasterstein der Stadt (von beiden Seiten ☺). Nach diesem Tag sind aber auch alle k.o. in die Betten gefallen.

Dienstag:
Bei uns hat der Wecker um 7 Uhr geklingelt, das war aber von Zimmer zu Zimmer unterschiedlich. Auch das anschließende Frühstück war lecker und ausgiebig. Um 9 Uhr hieß es Treff vor dem Hotel, also wurde das so gemacht. Es stand eine Stadtführung durch die Altstadt und die Judenstadt an, in diesem Zuge erfuhren wir auch einiges über das Leben Kafkas , da er dort aufgewachsen ist. In der Mittagspause haben wir uns noch weiter die Stadt angeschaut, was nicht wirklich schwierig ist, denn Prag ist wirklich sehr schön und man findet immer wieder Dinge, die einen faszinieren, von der beeindruckenden Architektur der Häuser und Kirchen bis zu den gemütlichen Gassen. Gestärkt haben wir uns in der Zeit natürlich auch. Um 13 Uhr trafen wir uns wieder auf dem Karlsplatz, um uns die berühmte Rathausuhr mit den 12 Aposteln anzuschauen. Danach ging es weiter mit der Stadtführung, wir haben uns im Vorbeigehen Kapellen oder jüdische Friedhöfe angeschaut und viel über die damalige Zeit gelernt. Gegen 14:30 Uhr hatten wir bis 18 Uhr Freizeit, die von jedem anders genutzt wurde. Entweder zum Essen, Shoppen, fürs Erkunden oder auch einfach für ein kleines Schläfchen. Ab 18 Uhr gab es dann wieder Abendbrot im Hotel. Besonders an diesem Abend war, dass wir zusammen mit unseren vier Lehrern in einer Karaoke -Bar den Abend mit Getränken, Gesang (mehr oder weniger gut), Tanzen und Spaß ausklingen ließen.

Mittwoch:
Wieder klingelte unser Wecker um 7 Uhr. Um 9 Uhr haben sich erneut alle vor dem Hotel eingefunden, wo unsere Reiseleiterin schon auf uns gewartet hat. Es ging auf die Prager Burg, die eher einem Schloss ähnelt, außerdem haben wir uns den Dom angeschaut, der vermutlich jedem kurz den Atem raubte. Die Größe, die faszinierende Architektur, die Liebe zum Detail fanden wir bewundernswert. Der Garten hinter der Burg hat uns einen wunderschönen Blick auf Prag ermöglicht und wir haben das berühmte Fenster des Prager Fenstersturzes gesehen, diesmal fanden wir aber keinen Misthaufen.. wie auch immer. Die Gartenanlagen waren sehr schön angelegt. Grundsätzlich hatten wir auch wirklich sehr viel Glück mit dem Wetter, es war weitestgehend trocken, nicht zu kalt und die Sonne hat sich auch das ein oder andere Mal blicken lassen. Nachmittags haben wir noch den „kleinen Eiffelturm“ besichtigt, auf den Berg sind wir gefahren, runter allerdings gelaufen. Von dort hatte man nochmal eine ganz andere sehr schöne Aussicht auf Prag, einige haben sogar unser Hotel erkannt. Diesen Ausflug hatten wir eigentlich nach dem Abendbrot geplant, aber da Regen angesagt war, haben wir es auf den Nachmittag vorverlegt. Auf dem Rückweg sind wir an der Deutschen Botschaft und der John Lennon Mauer vorbeigekommen, an der sich viele von uns verewigt haben. Ab ca. 16:30 Uhr hatten wir Freizeit. Nach dem Abendessen ging es für einige nochmal in die Karaoke Bar, da wir am Abend davor so viel Spaß hatten. So war auch das 2. Mal ein schöner und gelungener Abschluss.

Donnerstag:
Auch am Donnerstag klingelte unser Wecker um 7 Uhr, Treffen war allerdings schon 08:50 Uhr. Aber kein Problem, wir haben es pünktlich geschafft.
Wir erkundeten die Neustadt, die Cyrill Method Kirche, wo wir unter anderem mehr über das Attentat auf Reinhard Heydrich erfahren haben. Außerdem besichtigten wir spontan eine Ausstellung zu moderner Kunst. Die war interessant, wie man das interpretiert, ist jedem selbst überlassen. Danach ging es auf ein kleines Boot, was mit uns über die Moldau „geschippert“ ist, das Buffet auf dem Boot war ebenfalls ein Highlight, die Aussicht vom Wasser aus war toll und wir waren froh, dass wir das gemacht haben. Die Moldaufahrt ging ca. 2 Stunden, danach hatten wir theoretisch Freizeit, viele sind in die Stadt gegangen, aber der Rest hat sich auf die Nationalgalerie oder das Technische Museum aufgeteilt. Wir waren in der Nationalgalerie. Es war interessant, obwohl wir uns etwas ganz Anderes darunter vorgestellt hatten, wir dachten an Gemälde oder Bilder, aber auch hier war vieles Moderne Kunst und es wurde viel mit kulpturen oder ähnlichem gearbeitet, Bilder gab es aber natürlich trotzdem. Das Technische Museum soll auch sehr schön anzuschauen gewesen sein. Wie lange wir dort blieben, konnte sich jeder selbst einteilen, wir haben uns fast alles einmal angeschaut und danach sind wir nochmal in die Stadt gegangen, dort gab es auch Trdelník, was wir Baumstriezel nennen. Die sieht man dort überall, aber kein Wunder, wir haben festgestellt, sie sind sehr lecker. Danach zum Hotel und gleich Abendbrot essen, dann frisch machen und um 20 Uhr sind wir ins ”Schwarze Theater” gegangen. Das war ein pantomimisches Theater, zwischendurch was es sehr lustig, aber auch sehr schön anzuschauen, denn mit Schwarzlicht wurden Illusionen erzeugt, die Menschen sind so regelrecht zu Formen und Farben verschmolzen. Um 23:30 Uhr sollten alle wieder zurück sein und jeder hat den letzten Abend auf den Zimmern mit netten Gesprächen oder Gesellschaftsspielen genossen.

Freitag:
Diesmal sind wir schon früher aufgestanden, denn wir mussten noch Koffer packen, was zu unserem Erstaunen sehr gut und schnell funktioniert hat. Zwischendurch waren wir noch frühstücken. Wir haben alle ausgecheckt und sind gegen 9:15 Uhr losgefahren. Durch Sperrungen auf der Autobahn erwies sich die Fahrt als ganz schön lang.. Schlussendlich waren wir um 19 Uhr in Kyritz, aber zum Glück heile und gesund. Also an dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön an unseren Busfahrer. Aber natürlich auch an unsere Lehrer, die uns diese Abschlussfahrt ermöglicht haben.

Sophia Schindler, LK Deutsch 12