Zurück

Der « große » und der « kleine » Tell 

„Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt.“ „Früh übt sich, was ein Meister werden will.“

Geflügelte Worte, bekannte Zitate – entnommen dem Drama „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller. Was aber, wenn man gar kein Meister werden will? Was, wenn der „große“ Held vielleicht gar kein braver Mann ist?

Bekanntes aus anderer Perspektive sehen. Wahrheiten hinterfragen… den „großen“ Wilhelm Tell mit den Augen seines Sohnes Walter sehen. Der „kleine“ Tell ist neugierig, mutig, ein bisschen frech. Wie wir bewundert er Stärke seines Vaters. Aber er widerspricht auch, hat seine eigene Sicht auf die Dinge…

Der Schauspieler Ekkehart Voigt zeigte in seiner „ganz eigenen“ Tell-Aufführung, wie man das Drama Schillers auch sehen und verstehen kann. Unsere Aula wurde zur Theaterbühne, gezeigt wurde Schillers Drama als Ein-Mann-Stück. Voigt brachte sein Publikum – die 7. und 8. Klassen unseres Gymnasiums – zum Staunen (wie ein einziger Künstler so ganz verschiedene Rollen umsetzen kann), zum Mitmachen und Lachen (die Zuschauer wurden aktiv einbezogen und spielten mit) … und eben auch zum Nachdenken.

Die Freiheit mit Gewalt erkämpfen? Ist Tyrannenmord die Lösung? Tell – Held oder Mörder? Diese und andere Fragen diskutierte die 7a im Anschluss an die Aufführung in einer Gesprächsrunde mit Herrn Voigt. Die Antworten und Gedanken brachten zutage, wie aktuell der Tell-Stoff ist.

Herzlichen Dank an Ekkehart Voigt für diesen bewegenden Theatervormittag!

Ein großes Dankeschön auch an Frau Hampel für die Organisation!

C. Wilke